Praktikum stärkt soziales Engagement

Seit 2015 ist es fester Bestandteil der Ausbildung bei rose plastic: Das Sozialpraktikum, bei dem die rose-Azubis drei Tage lang in den Lindenberger Werkstätten, einer Einrichtung der Lebenshilfe, mitarbeiten. Jetzt waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten bei dem Hergensweiler Unternehmen zu Gast.

Schon seit Längerem besteht eine Zusammenarbeit zwischen rose plastic und den Lindenberger Werkstätten. Denn dort werden einige der Kunststoffverpackungen des Unternehmens von Menschen mit Behinderung komplettiert. Vor vier Jahren wurde diese Kooperation erweitert. Einmal jährlich absolvieren die Auszubildenden von rose plastic ihr dreitägiges Sozialpraktikum in den Lindenberger Werkstätten. Ziel ist es, den jungen Frauen und Männern die Werte des Unternehmens, wie soziales Engagement oder die Übernahme von Verantwortung, näherzubringen.

Sowohl für die Azubis, als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten sei dieses Sozialpraktikum etwas ganz Besonderes, so Lea Rothenhäusler. Sie betreut den Ausbildungsbereich bei rose plastic und war auch selber schon bei einem Praktikumstag dabei. Klar gebe es Berührungsängste, wenn die Azubis das erste Mal in die Werkstätten kämen. Diese seien jedoch schnell verflogen, bestätigen Alicia Bieser und Jan Gleich. Den beiden Auszubildenden ist die Herzlichkeit, mit der sie damals von allen empfangen wurden, noch in bester Erinnerung.

Den Gegenbesuch der Lindenberger Werkstätten haben die rose-Azubis sehr gern organisiert. Auf dem Programm standen neben einer Betriebsführung und Firmenpräsentation auch ein anschließender gemeinsamer Hock mit Getränken, Keksen und Obst. Da blieb dann genug Zeit, den Vormittag Revue passieren zu lassen. So staunten die Besucher zum Beispiel nicht schlecht über die riesigen Produktionshallen, in denen die Kunststoffverpackungen hergestellt werden. Was ihnen beim Rundgang durch den Betrieb am besten gefallen hat? Eigentlich alles, trotzdem ist es die hauseigene Druckerei, die an diesem Tag klar vorne liegt.

Auch für Doris Harder ist das Praktikum etwas Besonderes. Betriebsführungen gebe es öfter mal, weiß die Leiterin des Sozialdienstes der Lindenberger Werkstätten. Eine Kooperation im Rahmen eines Sozialpraktikums bestünde jedoch nur mit dem Unternehmen rose plastic. Beeindruckt ist Harder vom Engagement der Auszubildenden. Man merke es unter anderem daran, wie stolz sie den Besuchern beim Rundgang durch den Betrieb ihre Arbeit zeigen. Und das sei nicht selbstverständlich. (sb)